LYMA Handels- und Consulting GmbH und LYMA GmbH stellen Insolvenzantrag
Durch Beschluss des Insolvenzgerichts Mosbach vom 02.07.2024 wurde über das Vermögen der LYMA GmbH sowie über das Vermögen der LYMA Handels- und Consulting GmbH jeweils die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Renald Metoja, Eisner Rechtsanwälte GmbH bestellt.
Die Muttergesellschaft LYMA Handels- und Consulting GmbH wurde im Jahr 2008 als Handelsunternehmen gegründet. Aktuell ist sie in der Unternehmensgruppe als Hersteller und Lieferant für Kranfahrzeuge zuständig und übernimmt Beratungs- und Projektierungsleistungen für die Unternehmensgruppe. Nach der Übernahme eines Hotelbetriebes sind die dort beschäftigten Mitarbeiter gleichfalls in die Schuldnerin eingebunden worden. Aktuell beschäftigt das Unternehmen insgesamt 65 Voll- und Teilzeitmitarbeiter.
Hintergrund des Insolvenzantrages wegen Zahlungsunfähigkeit war im Ergebnis die enge Verbindung zu der Tochtergesellschaft LYMA GmbH. Aufgrund derer Liquiditätsschwäche war die Vorfinanzierung des Projektgeschäftes nicht mehr möglich gewesen, eigene Liquidität war gleichfalls nicht mehr vorhanden. Laufende umfangreiche Aufträge für die Lieferung von Kranwägen hatten sich verzögert bzw. wurden storniert. Ein laufendes Bauprojekt konnte noch nicht zur Verkaufsreife gebracht werden.
Die Tochtergesellschaft LYMA GmbH wurde im Jahr 2012 als Handelsunternehmen gegründet. Nach der Insolvenz der NKF GmbH im Jahr 2014 übernahm sie deren Assets und führte den Geschäftsbetrieb – Produktion und Vertrieb von Kränen – fort. Aktuell ist sie in der Unternehmensgruppe als Hersteller und Lieferant für Kranfahrzeuge zuständig und übernimmt Beratungs- und Projektierungsleistungen für die Unternehmensgruppe. Geplant war, das gesamte Immobiliengeschäft über dieses Unternehmen abzuwickeln. Das Unternehmen beschäftigte bei Anordnung der Sicherungsmaßnahmen insgesamt 30 Voll- und Teilzeitmitarbeiter.
Hintergrund des diesbezüglichen Insolvenzantrages wegen Zahlungsunfähigkeit war im Ergebnis die allgemeine Immobilienkrise. Das Unternehmen betätigte sich als Projektentwickler, kaufte und renovierte Immobilien sowohl im Neckar-Odenwald-Kreis als auch darüber hinaus. Die Bauprojekte verzögerten und verteuerten sich in den letzten Jahren, geplante Verkäufe, die die Liquiditätskrise beseitigt hätten, verzögerten sich bzw. kamen nicht zustande.
Der Geschäftsbetrieb der beiden Gesellschafter wird gegenwärtig vollumfänglich aufrechterhalten. Zur Sicherung des Lohnanspruchs der Arbeitnehmer konnte nach Abstimmung mit der Bundesagentur für Arbeit eine Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet werden.
Die Aussichten auf eine Sanierung der Gesellschaften sind nunmehr begleitend zur Betriebsfortführung zu prüfen.
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